Unsere Redaktion durfte den Bürgermeister besuchen. Dabei wurden wir sehr nett von Frau Klemm empfangen. Im Sitzungssaal durften wir Herrn Reinicke einige Fragen stellen. Dabei erhielten wir zahlreiche Antworten.

 

Wie lange sind Sie Bürgermeister?

Jochen Reinicke ist seit 2008 Bürgermeister der Stadt Gröditz.

 

Warum wollten Sie Bürgermeister werden?

Er war auch schon vor seiner Amtszeit im Gröditzer Amt tätig. Herr Reinicke wollte vieles verändern und verbessern.

 

Warum haben Sie sich überhaupt für Gröditz entschieden?

Gröditz ist sein Geburtsort. Nachdem er seinen Bildungsgang in München fortgesetzt hatte, hat es ihn 1995 durch Familie und Freunde nach Gröditz zurück verschlagen. 13 Jahre später hat er sein Amt als Bürgermeister angenommen.

 

Wie fühlt es sich an, so viel Verantwortung zu haben?

Verantwortung muss man lernen. Man muss sich viele Meinungen anhören, das Beste aussuchen und sich schließlich entscheiden. Es gibt viele Sachen, um die man sich kümmern muss, aber muss sich für die wichtigsten Dinge entscheiden.

 

Was haben Sie in Gröditz verändert?

Er hat viel zur Verbesserung der Schulausstattung beigetragen. Unter anderem wurde die Grundschule renoviert, neue Tafeln organisiert und die Turnhalle neu gebaut. Das Rathaus wurde renoviert, der Dreiseithof aufgehübscht und für die Vereine und Bürger Gröditz nutzbar gemacht. Dazu trägt auch die Bibliothek bei, die auch kleine Kinder zum Lesen animieren soll. Nicht zu vergessen: die neue Straße, der Klimapark und neue Einsatzgebäude der Feuerwehr in Nauwalde.

 

Worauf sind Sie besonders stolz?

Er ist auf sehr viel stolz. Darunter zählt das Feedback der Bewohner. Sein Stolz richtet sich auch auf  die Projekte und Materiallieferungen, die immer klappen.

 

Können Sie uns etwas zur DDR-Zeit sagen?

Es gab zwar nicht so viel Dinge, zwischen  denen wir wählen konnten, aber mit den wenigen Sachen war man auch schon zufrieden. Wenn man in den Urlaub gefahren ist, stand nur das nahe Ausland zur Verfügung. Typisch war der Ostseeurlaub. Es gab nur Kreidetafeln und Polylux (ein in der DDR produzierter Tageslichtprojektor). Früher war alles ein bisschen schneller und auch strenger. Der Kalte Krieg war da, aber wir hatten trotzdem eine schöne Kindheit.

 

Gab es besonders schlimme Erlebnisse in Ihrer Amtszeit?

Das schlimmste Erlebnis war ein Hausbrand, bei dem ein Mensch ums Leben kam. Das ging einem schon sehr nahe und gehörte zu den traurigsten Erlebnissen.

 

Haben Sie besondere Erlebnisse in Gröditz erlebt, von denen Sie uns erzählen können?

Er ist sehr dankbar dafür, dass man in Gröditz noch ein normales Leben führen kann und wir hier noch nicht in kriegsähnlichen Zuständen leben. Auch die Gründung des Stahlwerks hat eine besondere Bedeutung. Durch die Verbindung zur Partnerstadt durfte er einen Nachkommen von Stahlwerks-Gründer Graf Detlev Carl von Einsiedel kennenlernen.

 

Freuen Sie sich schon auf Ihre Rente?

Darauf gab es eine eindeutige Antwort: „Ja, na klar!“ Er freut sich auf die gemeinsame Zeit mit seinen Enkeln, in denen er viele erleben kann.

 

 

Das Interview wurde geführt von

 

Louis H., Sam-Dustin S., Domenik W., Elias T., Kessia W., Alexander S., Lara W., Nele H., Jaysen S., John R.